„Beindruckende Leistung“ in 2022

08.01.2023
Rekordjahr mit 60 Einsätzen und 4.000 ehrenamtlichen Stunden

Noch nie in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Höfen wurden so viele Einsätze verzeichnet wie im vergangenen Jahr. Insgesamt 60 mal wurde die Stadtteilwehr Höfen zu Einsätzen alarmiert, ein absoluter Rekord. Doch auch im Verein waren vergangenes Jahr viele Highlights geboten. Es wurden drei neue Einsatzfahrzeuge geweiht und als Patenverein den Teisbacher Kameraden zugesagt.

Im Dingolfinger Stadtteil Höfen hat die Freiwillige Feuerwehr vergangenen Sonntag zur alljährlichen Jahreshauptversammlung eingeladen. Der erste Vorsitzende der Feuerwehr Maximilian Gruber durfte zu Beginn der Veranstaltung Bürgermeister Armin Grassinger, zweite Bürgermeisterin Maria Huber, dritten Bürgermeister Valentin Walk, sowie viele Stadträte begrüßen. Ebenfalls wurde Kreisbrandinspektor Helmut Huber, Kreisbrandmeister Stefan Fischer und dessen Vorgänger Reiner Gillig willkommen geheißen. Pfarrer Thomas aus Teisbach, sowie eine Abordnung der Partnerwehr Teisbach, um Kommandant Heinz Greineder und Vorstand Thomas Rothlehner waren ebenfalls anwesend.

4.000 Stunden Ehrenamt

Nach einem kurzen Totengedenken übernahm der erste Kommandant Rainer Priglmeier das Wort und blickte zurück auf das vergangene Jahr mit 60 Einsätzen. Diese waren mit nur wenigen Ausnahmen sehr dringende Einsatzlagen, bei denen die Mannschaft schnellstmöglich Personen in Not geholfen hat. Insgesamt haben die Kameraden der Feuerwehr Höfen 31 verletzte Personen bei ihren Einsätzen versorgt und betreut. Diese gliedern sich in 29 Brandalarme, 29 Einsätze mit technischer Hilfeleistung, davon allein 14 Verkehrsunfälle auf der Autobahn A92, sowie zwei Sicherheitswachen. Neun Mal wurde im vergangenen Jahr der „AB Atemschutz“ benötigt, ein in Höfen stationiertes Sonderfahrzeug, das bei Großschadensereignissen überörtlich eingesetzt wird. Das bedeutet für die ehrenamtlichen Männer und Frauen seit Jahren viel zusätzliche Arbeit, da das Einsatzgebiet des Fahrzeuges bis über die Landkreisgrenzen hinausführt. Zu einem Flächenbrand und einem Brand in einem Chemiewerk wurde die Feuerwehr Höfen vergangenes Jahr auch in den Landkreis Landshut alarmiert. Zur hervorragenden Bewältigung aller Einsätze wurde der aktiven Mannschaft rund 750 Stunden Einsatzdienst abverlangt. Zusammen mit der Zeit, die für Übungen, den Jugendübungen und Verwaltungsaufgaben nötig war, ergeben sich für die Freiwillige Feuerwehr Höfen im vergangenen Jahr insgesamt 4.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit im Dienst für den Nächsten.

Die Feuerwehr Höfen besteht aktuell aus 58 aktiven Mitgliedern, sieben Feuerwehranwärtern, 17 Ehrenmitgliedern und 35 passive und fördernde Mitglieder. Die Verantwortlichen legten auch vergangenes Jahr wieder viel Wert auf ein abwechslungsreiches Übungsprogramm zu verschiedensten Themen, weshalb einige Spezialübungen unter anderem für Atemschutz, Gefahrgut, Funk und Erste Hilfe durchgeführt wurden. Somit konnte sich die Wehr auf ihr breites Einsatzspektrum schon in den Übungen vorbereiten. Doch auch der moderne Fuhrpark und die technische Ausstattung der Feuerwehr Höfen ermöglichte das Fundament, im Einsatz vernünftig arbeiten und helfen zu können. 

Belebte Jugendarbeit

Im Bereich der Jugendabteilung ist es zehn Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gelungen unter der Leitung von Andreas Stemberger und Max Gruber die modulare Trupp-Ausbildung mit Bravour abzulegen. Diese sind nun bereits voll in die aktive Mannschaft integriert.

Es konnten nach einem Schnuppertag wieder sieben weitere Jugendliche aus Höfen begeistert werden, die sich zu einer neuen Jugendgruppe zusammengefunden haben. Zahlreiche Aktionen, wie ein großer Berufsfeuerwehrtag oder das Höfener Gaudi-Wasserball-Turnier hat die Jugendabteilung neben zahlreichen Übungen und Prüfungen im vergangenen Jahr geprägt. Die Florianifeier mit der Fahrzeugweihe von drei neuen Einsatzfahrzeugen und das Patenbitten der Feuerwehr Teisbach in Höfen waren weitere Highlights des Vereinslebens.

Acht neue Mitglieder

Für ihre langjährigen Dienste im Verein durfte Kommandant Rainer Priglmeier zusammen mit dem ersten Vorsitzenden Max Gruber zwei Personen ehren. Für 40 Jahre im Feuerwehrverein waren dies Werner Grischke und Walter Czapka. Eine besondere Freude war es für die Feuerwehr Höfen gleich acht neue, junge Mitglieder in die Wehr aufzunehmen: Elina Achatz, Anna Harrer, Maximilian Kagerhuber, Leander Knörrer, Johanna Priglmeier, Michael Skorka und Sebastian Winterstetter. Sie sind Teil der neuen Jugendgruppe, und Florian Streifeneder hat als junger Erwachsener bereits Feuerwehrerfahrung und ist seit der Abnahme des Leistungsabzeichen im Oktober im Einsatzdienst der Feuerwehr Höfen mit dabei.

Alfons Weinzierl wird 1. Vorsitzender

Anschließend durften einige Grußworte vonseiten der Ehrengäste und der Stadt Dingolfing, repräsentiert durch Bürgermeister Armin Grassinger nicht fehlen. Er präsentierte die Pläne des Stadtrats zum Neubau des Feuerwehrhaus Höfen. Kommandant Rainer Priglmeier bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und zeigte sich mit den geplanten Maßnahmen des Neubaus zufrieden. Bürgermeister Armin Grassinger führte ebenfalls die Wahlleitung bei den Neuwahlen. Der 1. Vorsitzende Max Gruber und einer seiner Stellvertreter Vitus Ingerl junior haben gebeten, zu dieser Jahreshauptversammlung ihr Amt niederzulegen. Zum neuen 1. Vorsitzenden der Feuerwehr Höfen wurde einstimmig Alfons Weinzierl gewählt. Er war 16 Jahre lang Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbands Bayern und Kreisbrandrat des Landkreises Dingolfing-Landau. Jetzt übernimmt er bei seiner Heimatfeuerwehr Höfen die Vereinsführung. Als neuer Stellvertreter wurde Helmut Angerstorfer einstimmig gewählt, der bisherige stellvertretende Vorsitzende Johann Weber bleibt regulär im Amt. Damit ist die Höfener Wehr bestens gerüstet für die Aufgaben der kommenden Jahre. Nächstes Jahr wird nämlich das 75-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Höfen groß gefeiert. Ein Festausschussvorsitzender konnte mit Franz Limmer ebenfalls schon gefunden werden.

Eine Ära endet

Bei den Grußworten freuten sich die Kameraden der Wehr über sehr lobende Worte. Bürgermeister Armin Grassinger bescheinigte der Feuerwehr Höfen eine „beeindruckende Leistung“. Pfarrer Thomas aus Teisbach lobte vor allem die Nächstenliebe und den großen Willen zu helfen. Auch wenn es persönliche Umstände oft schwierig machen, lassen die Feuerwehrler alles stehen und liegen, um anderen in Not zu helfen. Kreisbrandinspektor Helmut Huber betonte auch, dass die Feuerwehr Höfen zu einer wichtigen Säule im städtischen Brandschutz, auf der Autobahn A92, aber auch im gesamten Landkreis mit dem „AB-Atemschutz“ geworden ist. Der neue, zuständige Kreisbrandmeister Stefan Fischer stellte sich bei dieser Gelegenheit den Höfener Feuerwehrlern kurz vor. Er tritt nach vielen Jahrzehnten die Nachfolge von Reiner Gillig an, bei dem sich die beiden Kommandanten für die stets gute Zusammenarbeit bedankten. Zum Schluss galt noch ein großes Dankeschön Johann Bachmaier, der nach über 30 Jahren als ehrenamtlicher Gerätewart der Feuerwehr Höfen einen Schritt kürzertreten möchte. Weiterhin wird Johann Bachmaier als aktiver Feuerwehrmann, Maschinist und Gruppenführer seiner Wehr zur Verfügung stehen. Seine Nachfolge als Gerätewart übernimmt ein Team mit Georg Bachmaier junior, Helmut Zink und Thomas Huber. Ein großer Dank erging von Rainer Priglmeier an die gesamte Mannschaft für die schöne Kameradschaft und ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Höfen.

 

Bericht: Nico Angerstorfer